Groundhandling am Arzler Landeplatz

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laspinar
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Groundhandling am Arzler Landeplatz

Beitrag von laspinar »

Servus,

ich wollte über einen heutigen Vorfall diskutieren und auch einen Vorschlag machen. Nach dem Flug bin ich zum Landeplatz in Arzl gegangen um kurz einen Schirm aufzuziehen da ich was nachprüfen wollte. Leider war mir nicht bewusst, dass beim Landeplatz in Arzl Groundhandling verbot gilt (auch wenn eh keiner mehr im Flug war) und wurde prompt zusammengeschissen von einige Prominente Mitglieder des Vereins, vor allem weil der Landeplatz noch nicht gemäht war.

Abgesehen von der ziemlich unhöflichen Umgangsart der besagten Mitglieder die mich sofort mit aggressiven Ton angebrüllt haben „lass den scheiss“ und „sag mal was sagt dir den der Verstand“ als ob ich dabei wäre irgend eine Sünde zu begehen, ist dass das erste Mal wo mir gesagt wird dass ich auf einen offiziell für den Gleitschirmsport gepachteten Feld für den ich auch mein Beitrag am IGV zahle, Tätigkeiten in Verbindung mit besagter Sportart, nicht ausführen darf weil der Landwirt von dem das Feld gepachtet wird noch recht auf den darauf wachsenden Rasen hat. Überall anders wo ich geflogen bin lief das immer so dass die Pächter den vollständigen Gebrauchtrecht vom Feld hatten. Wenn die Landewiese dann gemäht werden musste, hat der Pächter dem Landwirt die Leistung zusätzlich bezahlt. Daraufhin hat der Landwirt mähen können, nicht weil er ein recht dazu hatte und das gemähte für sich zu nutzen, sondern weil er dafür vom Verein bezahlt wurde. Natürlich ist es immer besser wenn das Nebenprodukt auch dem Landwirt zugutekommt aber der springende Punkt ist, es wäre unvorstellbar gewesen zu behaupten, dass der Landwirt ein recht auf das mähen der Wiese hätte und dafür die Mitglieder des Vereins ihre Tätigkeiten einschränken müssten.

Offenbar lag ich jedoch in meiner Annahme falsch und das IGV muss wohl ein anderes Abkommen mit dem Landwirt getroffen haben der ihm das Recht den Rasen zu mähen gibt bevor wir Piloten darauf trampeln. Leider gibt es weder auf der Website, noch auf den Forum oder sonst wo einen Hinweis das Groundhandling Verbot herrscht. Ihr könnt mich nun entweder wie der letzte Depp behandeln (wie eben am Landeplatz) der das hätte wissen müssen, oder ihr könnt einsehen dass es viele Piloten im IGV gibt für dem dies vielleicht nicht so offensichtlich ist wie für die Vorstandmitglieder von heute und die auch nicht unbedingt aktiv bei den Tätigkeiten des IGV mitmachen (und das somit vielleicht auch nicht mündlich mitbekommen) aber nur aus Solidarität für das pachten der Landewiese und das Aufrechterhalten des Abkommen mit den Flughafen, den Mitgliedsbeitrag zahlen. Ich selber bin schon seit mehrere Jahre ein solches Mitglied und fliege meistens mit einen anderen engeren Kreis von Freunde die ich auch aus denselben Gründen aufgefordert habe Mitglied beim IGV zu werden auch wenn Sie nicht unbedingt Interesse an die Aktivitäten des IGV haben. Nachdem ich heute aber so mies am Landeplatz behandelt wurde als ob ich der neuste Fred Feuerstein auf den Block wäre, wo ein einfaches und freundliches „bitte nicht Groundhandeln wenn der Rasen noch gemäht werden muss“ gereicht hätte, fällt es echt schwer diese Haltung und die Mitgliedschaft am IGV unter meine andere Flieger-freunde zu vertreten.

Nun zum Vorschlag: da schon in der Whatsapp Gruppe über 105 Mitglieder eingetragen sind und mir schwer fällt zu glauben dass der Vorstand des IGV die Mehrheit dieser Piloten kennt, würde ich vorschlagen dass auch am Landeplatz eine Tafel angestellt wird mit den Landeplatz Regeln wo auch die Sonderheiten des IGV Pachtvertrag mit den Landwird aufgeführt werden, genauso wie eine Tafel auf der Seegrube errichtet wurde. Die Tafel auf der Seegrube war eine super Idee und es würde sicherlich nicht viel kosten eine ähnliche Lösung für den Landeplatz zu finden. Dies würde wiederum auch unangenehme Vorfälle wie die von heute vermeiden.

Mit Hoffnung auf ein etwas freundlicheres entgegenkommen das nächste mal (wir sind ja schließlich alle nur hier um spass zu haben in der Luft und keiner von uns will Gegenseitig ärger machen), wünsche ich allem gute Flüge!
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richi
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Re: Groundhandling am Arzler Landeplatz

Beitrag von richi »

Ich möchte als Augenzeuge einer äußerst dummen Aktion des Verfassers dieses Beitrages nun Klarstellen und Widersprechen...
    er schildert dass er am LP groundhandling machen wollte - tatsächlich begab er sich dazu - sogar mit Assistentin - auf die nördliche benachbarte Wiese
      er schildert von Rasen - in Wirklichkeit bewegte er sich in hüfthohem Gras
        er berichtet dass er von "einigen prominenten Mitgliedern zusammengeschissen" wurde - ich gestehe, dass ich als erster auf ihn zuging und ihn vielleicht etwas forsch aufforderte, Nachbars Wiese zu verlassen und das groundhandling bei solch hohem Grasstand zu unterlassen. Ein zweites Mitglied teilte ihm sinngemäß das gleiche mit...alles ohne Brüllen...also nur zwei couragierte Leute, die sich ob des fehlenden Hausverstandes des nun beleidigten Verfassers wunderten...und nicht "einige prominente Mitglieder"
          er behauptet dass er schon einige Jahre beim Club ist und schon einige Leute animiert hat, diesem beizutreten - ich hoffe dass seine Freunde besser informiert sind als er selbst...mir gegenüber gab er heute nämlich an, im Glauben zu sein dass die angrenzenden Wiesen selbstverständlich zum Landeplatz gehören. In der näheren Vergangenheit wurde sowohl im Vereinskurier als auch im Forum mehrmals auf die sensible Situation rund um unseren Landeplatz hingewiesen.
            er beschwert sich über unhöfliche Umgangsart - irgendwie komisch wenn das jemandem auffällt, dem schon das normale Grüßen anwesender Piloten fremd ist.

            Also - kurzum ist dieser Beitrag meiner Meinung nach nur die Trotzreaktion eines uneinsichtigen Naivlings, der meint dass er sich um 30 Euro pro Jahr ein paar Hektar Land gekauft hat und sich noch nie über die Bedeutung des Begriffes "Verein" Gedanken gemacht hat.

            Cheerio, Richi
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            Re: Groundhandling am Arzler Landeplatz

            Beitrag von laspinar »

            Hallo Richi,

            tut mir Leid das meine Äußerung so empfangen wurde. Zugestanden ich habe eine Stufe weiter oben ausgelegt als der offizielle Landeplatz da ich im falschen glauben war das würde noch dazu gehören. Die zwei Schritte weiter rückwärts zu machen um auf den Landeplatz zu kommen hätte ich ohne Probleme gemacht.

            Begrüßt und verabschiedet habe ich mich ebenfalls mit ein "servus" und ein winken, so wie ich das bei jedem mache dem ich nicht unbedingt gut kenne. Wenn dir das nicht aufgefallen ist, werde ich mich künftig bemühen der Gruppe näher zu treten und den Gruß deutlicher zu machen.

            Was das Groundhandeln anbelangt, wie gesagt ich wollte nur kurz aufziehen um was nach zu schauen. Das Hüfte hohe Gras sah ich nicht als großes Hindernis für dies. Natürlich ist es anders wenn das nicht erlaubt ist. Ich behaupte in meinen Beitrag auch nicht der Hektar würde mir gehören oder hab die Regeln abgestritten sondern hab lediglich die unklare Auffassung des Groundhandling verbot bemängelt wo es für einen naiven Piloten doch logisch käme dass wenn es eine Wiese gibt wo man Groundhandeln darf ohne vom Landwirt aufgespießt zu werden, dann würde man auf den offiziellen Landeplatz tippen (unabhängig vom zustand des Grads). Hausverstand ist nicht gleich Hausverstand war mein Punkt.

            Daneben hab ich noch die unfreundliche Umgangsart bemängelt. Meine Gründe den Verein beigetreten zu sein hab ich auch erklärt. Statt war zu nehmen dass dies auch ein legitimer Grund ist und sich zu freuen das andere Piloten die nicht unbedingt viel mit den Verein zu tun haben, diesen trotzdem für die tolle Arbeit beim aufrechterhalten des Fluggebietes unterstützen, wird mir unsoziales verhalten vorgeworfen. Darauf hab ich leider keine Antwort.

            Kurz zusammengefasst:

            1- ich hab ein Vorschlag abgegeben wie man so eine Situation meiden kann - eine Info Tafel am Landeplatz aufstellen.
            2- ich hab mir etwas freundlicheres verhalten gewünscht.

            Wenn selbst dies zu viel verlangt oder zu offen ausgesprochen ist dann bleibt mir nichts anders übrig als Schulterzucken.

            LG
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            Re: Groundhandling am Arzler Landeplatz

            Beitrag von eda »

            Hallo Roberto, hallo IGVler,

            ich nehme das Thema zum Anlass einen allgemeinen Bericht zur „Lage zur Nation“ zu schreiben, soll heißen es betrifft alle.

            Die Nordkette ist aus vielen Gründen ein einzigartiges Fluggebiet, besonders aber aus 2 Gründen:
            1. diekt in der CTR eines internationalen Flughafens
            2. kaum geeignete Grundstücke für Landeplätze vorhanden
            Deshalb kann man keine Vergleiche mit anderen Fluggebieten anstellen!

            Meine Vorgänger und ich schaffen es bereits seit 32 Jahren dieses Fluggebiet aufrecht zu erhalten.
            Es war nicht leicht den LP in Arzl zu bekommen, weil uns die ansässigen Bauern NICHT brauchen.
            Deshalb haben wir von Anfang an versprochen, der Landwirtschaft so wenig wie möglich zu schaden.

            Ich bin auf 6 Kontinenten Wettbewerbe geflogen und dabei oft genug auf Wiesen gelandet die kein offizieller LP waren.
            Mir wäre es nie eingefallen meinen Schirm im hohen Gras einzupacken. Mag sein, dass das anderswo kein großes Problem ist, in Tirol lernen wir schon als Kind, dass man das nicht macht.

            Nun gibt es unterstützende Mitglieder, wie Robert sie genannt hat, die den Landeplatz nicht treffen, dann nicht sofort die Wiese Richtung Landeplatz verlassen, den Schirm an Ort und Stelle einpacken, noch eine Stunde dort sitzen bleiben und ein Mitglied das darauf aufmerksam macht auch noch anpöbeln.

            Die Tatsache warum wir überhaupt „unterstützende Mitglieder“ haben ist Punkt 1. CTR.
            Die Pflichtmitgliedschaft bei einem Innsbrucker Verein war nicht unsere Idee, sondern eine Vorgabe der Flugsicherung.
            D.h. die Vereine haben die Verantwortung für die Einhaltung des Abkommens mit der Flugsicherung zu sorgen.
            Deshalb haben wir eine offene Anmeldung für unseren Verein, um möglichst viele Piloten zu erreichen und zu informieren.

            Leider haben einige unterstützende Mitglieder nicht das gleiche Interesse an der langfristigen Erhaltung des Fluggebietes wie die aktiven. Gesehen z. B. durch Luftraumverletzungen überm Landeplatz (Acro) oder Außenlandungen.
            Natürlich kann eine Außenlandung passieren, deshalb muss sich keiner fürchten, wenn er anschließend zum LP kommt, aber bei oben beschriebenem Verhalten darf sich niemand wundern, wenn er einen Anschiss kassiert.

            Last but not least noch ein Tip zum Thema Anstand, das hat nichts mit dem Fluggebiet zu tun ist aber trotzdem wichtig.
            Es kommt immer öfter vor, sowohl am Start- als auch am Landeplatz, dass Piloten einfach vorbeimarschieren ohne zu grüßen.
            Das mag anderswo durchaus üblich sein, in Tirol gilt das als schlechtes Benehmen.

            Wir Flieger sind ein kleiner Haufen, der eine eingeschworene Gemeinschaft sein sollte. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass diejenigen die die Arbeit machen, sich dafür auch noch entschuldigen müssten.

            Bei uns ist jeder willkommen, der sich an die Spiel- und Benimmregeln hält.

            Gruß
            Armin
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            bnuss
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            Re: Groundhandling am Arzler Landeplatz

            Beitrag von bnuss »

            Apropos Landeplatz. Ich war heut leider zu weit weg um meine Unfreundlichkeit brüllend unter Beweis zu stellen. Aber irgend so ein Vogel hat sich heut auf der Wiese nördlich der Rauchmühle mit einem blau-gelben up Tandem eingeparkt. Also praktisch gleich mitten in der Stadt. Wahrscheinlich weil a) dort gemäht ist , b) die busverbindung besser und c) er den Anschiss am offiziellen LP vermeiden wollte. Was macht ma mit / gegen solche Pfeifen?
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