Scheibenspitze 2.429 m

[Siggi Steixner]

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Heute wieder einmal im Schmirntal. Konnte sogar Adi überreden mitzukommen. Beim Aufstieg begegneten wir natürlich wieder
zwei Weidmännern auf der Pirsch. Die üblichen Diskussionen folgten. Hätte nicht gedacht dass eine Jagdpacht so teuer sein kann .
Wir setzten unseren Aufstieg fort hielten uns aber von den Gemsenherden fern die sich in der Gipfelregion tummelten - natürlich
bei den besten Startplätzen. Um die Waidmänner nicht zu provozieren flogen wir eine Route wo sich keine Tiere aufhielten.
Thermik gabs sogar auch ein bisschen. Super Hike& Fly Berg - Steiler Aufstieg , viele Höhenmeter in kurzer Zeit. Durch die Kesselform ist immer ein Hang von der Sonne optimal angestrahlt. Werd ich öfter besuchen.

[DavidWinkler]

ma, schiane Bilder! Hat mi gwurmt, dass ich am Sonntag nit fit war
und mi am Samstag nit traut han.

Bissl harte Zeiten brechen für uns aber schon an, oder täuscht des?
Im Inntal folgt uns die Flugsicherung auf Schritt und Tritt.
Außerhalb (nicht nur) verjagen uns die Bauern wegen ihrer Wiesen,
andre wieder wegen ihrer Pferd, die scheints nervös san wegen uns.
Is des nit dann steig uns die Jager ins Gnagg.

Der nächste Schirm + Packsack wird irgendwas in Tarnfarben ... die Wilderer
der neuen Generation, wie ma vorkimmt...

[Reinhold]

.........und wenn wir dann noch die Ornithologen gegen uns haben.........

[youtube] paragliding vs eagle

[eda]

Habe heute folgendes Email zu dem Thema erhalten:

Servus Armin !

Aufgrund der letzten fliegerischen Unternehmungen einiger IGV Flieger im Schmirntal und der damit verbundenen Schwierigkeiten mit den Grundbesitzern, Jägern, Bauern etc. habe ich mich nun doch entschlossen, dazu einige Zeilen dazu zu schreiben.
Diese sind bitte lediglich als Aufklärung zu betrachten, die Ausführungen dazu spiegeln lediglich meine eigene Meinung zu diversen Flugunternehmungen im Nordtiroler Wipptal.

Ich stelle mich zuerst vor:
Mein Name ist Robert Sussitz, ich wohne in Mühlbachl und fliege seit 1987 mit dem Gleitschirm und war dazwischen auch einige Zeit mit dem Drachen unterwegs.
Ich war ein Mitglied des Airclub Steinach am Brenner und bin derzeit Mitglied der Ridnauner Jochropp`n. Derzeit unternhme ich fast durchwegs Paratouren zu Fuß.
Geflogen wurde fast ausschließlich im Nordtiroler als auch im Südtiroler Wipptal, wir waren zu Zeiten des Airclub Steinach am Brenner immer auf ein gutes Miteinander mit dem Grundstückseigentümern und dgl. aus und hatten diesbezüglich auch keine Reibereien.
Seit ca. 6 jahren gibt es den Airclub Steinach aus diversen Gründen nicht mehr, deshalb kümmere ich mich so gut es geht um die Belange der wenigen Wipptaler Gleitschirmflieger.
Derzeit gibt es bei uns ca. 8 aktive Gleitschirmflieger, es ist also wieder ein leichter Aufwärtstrend erkennbar.

Ich teile das Wipptal in 3 Zonen für die Fliegerei ein.

Zone 1: Normal
Diese betrifft das Haupttal und die Bereiche Navis sowie das vordere Gschnitztal.
Hier ist eine unbeschwertes Fliegen von den folgenden Startplätzen möglich:

Steinach Bergeralm Nößlachjoch (unser Hauptfluggebiet)
Im Winter und Sommer mit der Seilbahn erreichbar ist unser Hauptstartplatz, welcher sich auch sehr gut von Nößlach aus für Paratouren eignet.
Im Frühjahr sowie in den Sommermonaten sind Höhen von ca. 3.000 m erreichbar und das um 20.00 Uhr mittels Umkehrthermik.

Pendelstein
Sehr gut für Paratouren geeignet, ist derzeit mit Fahrzeugen nicht mehr erreichbar.

Pfoner Ochsenalm
Dieser Startplatz wird von uns Fliegern privat betreut und ist auch mit einem Privatbus von Matrei am Brenner oder Mühlbachl aus erreichbar.


Zone 2 sensibel:
Umfasst das vordere Gschnitz- und Valsertal, einen Teil des Navistales sowie die Brennergegend

Fliegen ist von den folgenden Startplätzen unter Einhaltung einiger Auflagen möglich.
Blaser
Auffahrt in den Sommermonaten bis weit in den Herbst mit dem Hüttentaxi ab 09.00 Uhr.
Hier ist das Fliegen unter möglich, wenn mann einige Dinge einfach einhält, so zum Beispiel das Landen ausschließlich auf Wegen, Straßen oder gemähten Wiesen.
Hier gilt auch ein ungeschriebenes Gesetz, dass wir seinerzeit mit den Bauern ausgemacht haben, nähmlich keine Landung in einer Wiese mit Grasbewuchs über 10 cm.

Padasterjochhaus mit den Startplätzen Hammerspitze Wasenwand und Kesselspitze
allesamt reinrassige Paratouren, eine Auffahrt mit dem Hüttentaxi bis zum Padasterjochhaus ist möglich

Padauner Kogel und Vennspitze
Beides reinrassige aber kurze Paratouren, allesamt in ca. 1 bis 1,5 Stunden erreichbar

Grünbergspitze, Pfoner Kreuzjöchl, Mislkopf und Naviser Kreuzjöchl
Paratouren der Extraklasse, allesam t aus dem intersten navistal erreichbar

Und jetzt kommt die

sensible Zone:

Hinteres Schmirntal so ca. ab der Kirche , das Valsertal mit Natura 2000 Zone, das hintere Obernbergtal sowie das hintere Gschnitztal.

Warum Sensibel:
Als Beispiel nun Kasern:
Kasern ist eine verschlafene Streusiedlung, die Bewohner beachten das Gleitschirmfliegen mit Argusaugen, ich dass deshalb so genau sagen, weil der Aufsichtsjäger dieses hinteren Talabschnitts ein ehemaliger Arbeitskollege und guter Freund von mir ist. Ich habe mit ihm schon des öfteren über die Problematik dort gesprochen und bin sogar mit ihm am Durrachjöchl gewesen und von dort geflogen.
Es gibt in Kasern genau 2 Einheimische, die dort fliegen, einer davon bin ich. Ich vermeide jedoch Massentourismus zu den Startplätzen und bin mit dieser Methode immer gut gefahren.

Wenn nun Flieger oder gar ganze Gruppen nach Kasern kommen um dort zu fliegen und dort den Bauern auch noch überlisten müssen um z.B. aufs Naviser Kreuzjöchl zu kommen, da hört sich dass für mich nicht mehr lustig an.
Der Jagdpächter hat sehr wohl ein Recht, in seinem Gebiet für Ruhe und Ordnung zu sorgen, zumal die Pacht und die daraus resultierende Arbeit zum Wohle des Wildes sehr teuer kommt.
Über Sinn oder Unsinn der Jagd zu reden, würde zu weit führen.

Als Beispiel möcht ich anfügen, dass ich am Sonntag vor 2 Wochen auf der Scheibenspitze war, allerdings nicht mit dem Gleitschirm.
Gegen 12.30 startete ein weißer U-Turn vom Hüttenjoch und flog eine paar Schleifen am Berg, um anschließend in Toldern zu landen.
Während der Schirm flog, konnte ich im Bereich der Bacheralm ein Rudel mit Gämsen mit ausgeprägtem Fluchtverhalten in Richtung Tal beobachten. Dazu möchte ich anführen, dass ich kein Jäger, aber Tierliebhaber bin.

Damit noch nicht genug, plötzlich hörte ich ober der Madern Ochsenalm einige Juchezer und Jodler, welche von 2 Piloten stammten , die vom Naviser Kreuzjöchl kommend in Richtung Toldern flogen.

Meine Meinung dazu ist, dass diese Aktionen den feinsten und ruhigsten Schmirner Bauern oder Jäger auf die Palme bringen, spätestens dann, wenn entgegen seiner Bitte zum Nichtbefliegen durchs Bachbett anmarschiert wird.

Als Ausweichziele bieten sich alle Flüge im Haupttal an, auf die Gefahren brauche ich sicher nicht hinweisen, die weiß ein IGV Flieger besser als Ich, ich spreche von Föhn und der Kontrollzone Innsbruck Süd mit der Achse St. Kathrein - Waldrast. Auch hier wurde schon einige Luftraumverletzungen beobachtet, diese sind aber Gott sei Dank ohne Konsquenzen geblieben.

Nachdem ich Dich Armin und auch einen Teil der IGV-ler von Flügen in Sterzing als gestandene Mannsbilder kenne, möchte ich Euch bitten, die sehr sensiblen Zonen im Nordtiroler Wipptal nach Möglichkeit zu meiden und auf die anderen Zonen auszuweichen.
Des weiteren steht uns allen das Südtiroler Wipptal mit etlichen Klassikern wie Kaserbacher Hörndl, Königsanger, Zinseler, Höllekragen und dgl. für Paratouren zur Verfügung, in Südtirol ist die Bevölkerung uns Fliegern gegenüber etwas aufgeschlossener.

Übrigens hat ein Scherzbold in irgend einem Fluggebietsführer im Netz den Muttenkopf und das Muttenjoch mit insgesamt 3 Startplätzen angepriesen, ich hoffe, diese Aktion ruft nicht unsere Freunde aus dem Norden auf den Plan. Nun ja, wem das eingefallen ist, der .................................!

Somit bittte ich die IGV Flieger, die sehr sensiblen Zonen im Wipptal nach Möglichkeit zu meiden und auf die anderen auszuweichen, des weiteren bitte ich Euch, diese Zeilen nicht falsch zu verrstehen, sie dienen lediglich einem guten Miteinander mit der Bevölkerung.

Ich bitte Dich Armin, dieses Schriftstück den Mitgliedern des IGV weiter zu leiten oder auf irgend eine Art zugänglich zu machen und verbleibe mit fliegerischen Grüßen

Robert Sussitz

Für weitere Auskünfte stehe ich unter 0664-3126339 gerne zur Verfügung und würde mich freuen, euch wieder an irgend einem Startplatz in Nord- oder Südtirol zu treffen.