Niedrige Gurtzeugaufhängung - wozu

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Roland S.
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Niedrige Gurtzeugaufhängung - wozu

Beitrag von Roland S. »

Hallo zusammen!

Bei mir hat sich wieder mal eine für mich unlogische Sache aufgetan. Es geht dabei um die Höhe der Gurtzeugaufhängung, also um den Abstand zwischen Sitzbrett und Hauptkarabiner.
Es sollte ja so sein, daß Gurtzeuge mit geringem Abstand zwischen Sitzbrett und Karabiner die Gewichtssteuerung begünstigen.
Doch wie machen die das :?:
Wenn ich mir die Geometrie eines Gleitschirm-Gurtzeuggespannes so vorstelle, erkenne ich keinen Punkt, der bei unterschiedlich hoher Aufhängung verändert wird. (Außer der Abstand vom Sitzbrett zum Schirm, was möglicherweise in der Spirale eine homäopathische Veränderung denkbar erscheinen läßt)
Die Frage geht daher an all jene, die schon verschiedene GZ geflogen sind bzw. sich damit auskennen:
Wie fühlt sich das in der Luft an? Wo sind die Vor-/Nachteile?
Interessant, wäre es auch noch zu wissen, ob die Aufhängehöhe evtl. auch noch für andere Parameter ausschlaggebend ist.

So, genug gefragt.
Freu mich schon auf Eure Antworten.

Gruß,
Roland
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t7bdh3hdhb
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Beitrag von t7bdh3hdhb »

hi,

was ist bitte eine
homäopathische Veränderung
?

wahrscheinlich meintest du "homöopathisch Veränderung". aber selbst darunter kann ich mir nix vorstellen!?

g,
tom
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Roland S.
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Beitrag von Roland S. »

Hast schon recht mit der Rächdschreipunk!

Ich stelle mir darunter halt eine absolut minimalste, kaum messbare Veränderung vor.

Gruß,
Roland
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Christian P.
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Beitrag von Christian P. »

Seit wann ist homöopathisch "minimal und kaum messbar" ?
Vergiss nicht die Macht der Naturheilmittel! Ein anderer Begriff wäre in diesen Fall passender!

Gruß Christian :wink:
Gruß Christian
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Roland S.
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Beitrag von Roland S. »

Hallo Leute!

Es geht nach wie vor ums Gurtzeug, nicht um Heilkunde!

Aber um etwaige Naturheilkundefachkräfte (uff, was für ein Wort) zu beruhigen: homöopathisch habe ich lediglich die Änderung im System gefunden. Sprich die Veränderung einer Substanz im homöopathischen Bereich, also im nicht mehr Messbaren, führt zu einer Reaktion.

Nochmals aber: es geht hier ums GZ :!:

Danke für Eure sachlichen Beiträge,
Roland
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Beitrag von DavidWinkler »

'Homöopathen behandeln ihre Patienten nach dem vom Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, aufgestellten Grundsatz: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Zu diesem Zweck werden Substanzen, von denen bekannt ist oder angenommen wird, sie könnten bei gesunden Menschen der Krankheit ähnelnde Symptome hervorrufen, in starker Verdünnung verabreicht.'

bin heut aber nimmer soviel, das nun auf ein Gurtzeug zu übertragen ... :wink:

David
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Beitrag von Christian P. »

Sorry Roli, natürlich geht`s hier um`s Gurtzeug und nicht um homöopathie!
Wollte auch nicht gscheit sein!

Bei deiner Frage wegen der Aufhängung: Ich hab schon einige GZ geflogen, mit den verschiedensten Aufhängepunkten, und meiner Meinung nach sind GZ mit niedrigen Aufhängepunkt sensibler, jeden kleinsten ruckler spürt man besser! Ausserdem sagt man solchen GZ nach, das man flachere Kreise aufgrund des verbesserten Körpereinsatzes vollbringt! Auch das kann ich nachvollziehen!

Gruß Christian
Gruß Christian
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Roland S.
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Beitrag von Roland S. »

@ Christian!

Ja, logisch. Je mehr Gewichtseinsatz, desto flacher die Kurve.
Aber inwiefern hängt denn die Möglichkeit, das Gewicht stark zu verlagern mit der Aufhängehöhe zusammen?

Gruß,
Roland
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Beitrag von Airnst »

Ich kann mir hier mehrere Gründe vorstellen. Durch kürzere Aufhängung verkürzt sich der Abstand von Sitzbrett zu Kappe, dadurch hat man ganz andere Hebelwirkungen. Auch der Schwerpunkt wird höher was die Trägheit und das Pendelverhalten beeinflusst. (zB es ist ein ganz anderes feeling wenn ein Wassersack in Bauchhöhe angebracht ist, als wenn du ihn unter den Protektor ins Gurtzeug packst.)
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Philipp Medicus
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Beitrag von Philipp Medicus »

Hallo!

Es ist nicht die absolute Länge vom Sitzbrett zum Schirm, die den Unterschied ausmacht. Dem entsprechend ist auch der Abstand Sitzbrett-Karabiner nicht entscheidend.

Wichtig für die Agilität ist die Höhe des "Knickpunktes" bei Gewichtsverlagerung am Gurtzeug.

Bild

Der "Knickpunkt" ist hier der Schnittpunkt aus Hauptaufhängung und der Linie Rücken-Brustgurt, also (in diesem Fall) direkt unter dem Karabiner.
Ob man hier z.b. einen längeren oder kürzeren Karabiner verwendet, macht keinen Unterschied in der Agilität aus - der "Knickpunkt" bleibt der selbe. Verändert (verringert) man aber die Höhe des Hauptaufhängungsgurtes unter dem Brust-/Rückengurt, dann wird der Gurt agiler.

Man kann sich ein Rechteck vorstellen, das aus den oben beschriebenen "Knickpunkten" (als obere Eckpunkte) und aus den Punkten, wo die Hauptaufhängung den Rand des Sitzbretts berührt, (als untere Eckpunkte) besteht.

Verlagert man nun Gewicht, so beschreiben die vier Punkte kein Rechteck mehr, sondern werden zum Parallelogramm. Meinem Verständniss nach entscheidend für die Agilität, ist die Höhe der oberen Eckpunkte in Relation zum Körperschwerpunkt.

In obigem Beispiel ist dieser Schnittpunkt aus Hauptaufhängung und Rücken-/Brustgurt recht tief.

Bei folgendem Gurt z.b. ist der Punkt deutlich höher:

Bild

Hier ist das Gewichtsverlagern dem entsprechend weniger wirkungsvoll.

Das ist´s was eigentlich mit der "Aufhängehöhe" gemeint sein sollte.
Ich hoffe, es ist halbwegs verständlich erklärt.

Es ist aber auch nicht alleine dieser Punkt, der über die Agilität entscheidet. Wenn man mal mit der Brustgurtweite rumspielt, merkt man ja auch gleich, dass ein geschlossener Brustgurt zu einem weniger agilen Gurt führt.
Auch gibt´s noch Effekte, wie die "Kreuzverspannung", usw. die die Agilität beeinflussen.

Viele Grüße

Philipp
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Roland S.
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Beitrag von Roland S. »

Endlich mal Klartext!

Vielen Dank Philip!

Gruß,
Roland
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